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 Informationen über lange Dateinamen

Informationen über lange Dateinamen

Gültig für: Windows 95 | Windows 98 | Windows ME


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Um allen weiteren Spekulationen auf dem Gebiet Dateisystem vorzubeugen, hier ein paar Fakten zum neuen Windows-Dateisystem mit langen Dateinamen:

 

Das Windows-Dateisystem selbst unterscheidet sich vom Aufbau her nicht vom alten DOS, außer es wird das neue FAT32 installiert (ab der OEM-Version B möglich). Hiermit können nun auch größere Partitionen angelegt werden; dafür ist das Dateisystem aber nicht mehr vom alten DOS lesbar.

  1. DOS-Bootblocks und der Code im 'Master Boot Record' sind geändert, werden aber bei der Installation von Windows automatisch modifiziert, so dass vom Anwender keine Änderungen vorgenommen werden müssen.
  2. Die langen Dateinamen werden durch 'Versteckt', 'System' und 'Volume Label' gekennzeichnete Einträge in den einzelnen Verzeichnissen dargestellt. Diese Einträge enthalten die Informationen, welche Windows dem alten Dateisystem gegenüber zusätzlich besitzt. Unter den alten DOS-Versionen werden Sie nicht angezeigt.
  3. Zu jedem langen, unter dem alten DOS unsichtbaren Dateinamen gibt es auch einen abgekürzten Dateinamen, der normalerweise mit Tilde (~) und Ziffer endet, wobei die Ziffer der Unterscheidung dient, falls ansonsten mehrere lange Dateinamen die gleiche Abkürzung hätten.
  4. DOS- und alte 16-Bit-Windows-Programme können nur mit den abgekürzten Formen langer Dateinamen arbeiten. Da diese Programme lange Dateinamen nicht erkennen, gehen beim Abspeichern die zusätzlichen Informationen verloren. Die Datei hat anschließend die abgekürzte Form als vollen Dateinamen.
  5. Windows versucht zwar, die im vorigen Punkt genannten Aktionen zu erkennen und den langen Dateinamen dennoch beizubehalten, aber dies gelingt nur in gewissen Fällen - und nur, wenn Windows 95 auch läuft! Wenn man unter dem alten DOS arbeitet, dann wird der alte Dateiname gnadenlos durch den kurzen ersetzt.
  6. Falls das Dateisystem beschädigt ist, sollte man den Rechner von einer 'sauberen' Windows Bootdiskette booten und anschließend die Festplatte nach Viren scannen. Wenn kein Virenbefall vorliegt, sollte man versuchen, das Dateisystem mit Scandisk zu reparieren.
  7. Falls sich das Dateisystem mit Scandisk nicht reparieren lässt, könnte Norton Disk Doktor oder ein ähnliches Windows-Reparaturprogramm von Nutzen sein. Aber Achtung, nicht alle diese Programme funktionieren mit DriveSpace.
  8. Sollte auch das nicht geholfen haben, booten Sie das alte DOS und versuchen Sie ein altes DOS-Reparaturprogramm. Doch seien Sie gewarnt: Von den langen Dateinamen werden vermutlich nur die abgekürzten Formen übrig bleiben! Dennoch retten Sie so unter Umständen zumindest noch Ihre Daten!
  9. Sollte auch das nichts nutzen, können Sie nur noch von allen noch lesbaren Dateien ein Backup machen und dann die Festplatte formatieren. Aber dies sollte immer der letzte Schritt sein!
  10. Wenn Sie irrtümlich eine alte DOS-Version über das Windows System installiert haben sollten, booten Sie von einer Windows Bootdiskette, geben Sie erst 'FDISK /STATUS' ein und wenn keine Fehler auftreten, geben Sie 'FDISK /MBR' und dann 'SYS C:' ein. Das sollte Ihre Festplatte wieder in ein Windows System 'zurückverwandeln'.

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