Aktualisierungszeit von BDCs
Gültig für: Windows NT | Windows 2000 | Server 2003
Unter Windows werden BDCs (Backup Domain Controller) standardmäßig alle 300 Sekundenaktualisiert. Das kann aber Netz und Prozessor belasten.
Sie können in der Registry angeben, wie häufig der PDC (Primary Domain Controller) die BDCs (Backup Domain Controller) aktualisieren soll.
Starten Sie den Registryeditor und ändern Sie in der Registry die Einträge wie beschrieben ab. Beachten Sie dazu bitte folgende Punkte:
Aufrufen von REGEDIT.EXE (alle Betriebssysteme) oder REGEDT32.EXE (nur Windows NT/2000)
Wenn der Pfad zum Schlüssel nicht vorhanden ist, müssen Sie die nötigen Schlüssel selber hinzufügen. Rechtsklick auf den letzten Schlüssel (links im Tree) aus dem Kontextmenü "Neu" -> "Schlüssel" auswählen, und die fehlenden Schlüssel mit den angegebenen Namen anlegen. |
Unter:
HKEY_LOCAL_MACHINE\ System\ CurrentControlSet\ Services\ Netlogon\ Parameters
Schlüssel |
Angabe als |
Standard |
|
Legt fest, in welchem Zeitabstand alle BDC über neue Daten informiert werden. Innerhalb dieses Zeitraumes werden alle Informationen über SAM/LSA-Änderungen gesammelt. Ist dieser Wert in der Registrierung nicht angegeben, sucht sich NetLogon selbständig einen Optimalwert, der vom Domänen-Controller abhängig ist. |
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REG_DWORD |
60 bis 172 800 Sekunden (48 Stunden) |
300 (5 Minuten) |
|
Gib die max. Anzahl der Pulse an, die ein PDC gleichzeitig an einen BDC schickt. Ein großer Wert erhöht die RPC-Aufrufe und steigert damit natürlich die Serverlast. Ist der Wert zu klein, wird natürlich das Zeitintervall für das Versenden der Änderungen vergrößert. |
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REG_DWORD |
1 bis 500 Pulse |
20 |
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Bestimmt die Impulshäufigkeit. Jeder BDC schickt mindesten einen Impuls in diesem Abstand ohne Rücksicht darauf, ob seine Datenbank bereits auf dem neuesten Stand ist. |
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REG_DWORD |
60 bis 172 800 Sekunden (48 Stunden) |
7200 (2 Stunden) |
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Legt die Zeit fest, wie lange ein PDC auf die Antwort des BDC wartet. Wird in dieser Zeit nicht geantwortet, wird das als Fehler gewertet. Wird der Wert zu klein angegeben, kann es vorkommen, dass ein BDC als nicht antwortend angenommen wird. Antwortet er dann nach dieser Zeit doch, wird die ganze Datenbank repliziert, was die Netzlast unnötig erhöht. Ein zu hoher Wert kann hingegen bei vielen nicht antwortenden BDC die Zeit der Aktualisierung aller Server erhöhen, da nur die unter "PulsConcurrency" angegebene Zahl an Verbindungen aufgebaut wird. |
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REG_DWORD |
1 bis 120 Sekunden |
5 |
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Legt die Zeit fest, in welcher der BDC dem PDC nach einer Replication geantwortet haben muss. |
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REG_DWORD |
60 bis 3600 Sekunden |
300 (5 Minuten) |
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Legt fest, wie lange ein BDC wartet, nachdem er einen Impuls vom PDC empfangen hat, bis er sich meldet. Dieser Wert sollte immer kleiner sein als der Wert in "PulseTimeout1". Ist dieser Wert in der Registry nicht angegeben, sucht sich NetLogon selbständig einen Optimalwert, der vom Domänen-Controller abhängig ist. |
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REG_DWORD |
0 bis 120 Sekunden |
1 |
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Ist dieser Wert gesetzt, wird beim Start vom "Netlogon"-Dienst immer die Datenbank vollständig synchronisiert. |
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REG_SZ |
Yes oder No |
No |
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Legt Umfang und Häufigkeit der Aufrufe fest. Wird der Wert auf 50% gesetzt, wird nur noch ein 64 KByte Puffer (statt sonst 128 KByte) gesetzt. Setzen Sie diesen Wert nicht zu niedrig an, da ansonsten die Replikation nie vollständig durchgeführt werden kann. Ein Wert von "0" bedeutet, dass nicht mehr repliziert wird, wodurch die Datenbank vollständig durcheinander geraten würde. |
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REG_DWORD |
0 bis 100 (Prozent) |
100 |
Damit die Einstellung wirksam wird, muss der "Net Logon"- Service am PDC mit dem Servermanager über -> "Computer" -> "Services" angehalten und wieder gestartet werden.
Wenn Sie die Einstellungen ändern, müssen Sie sicherstellen, dass alle Änderungen ausreichend schnell vom PDC zum BDC übertragen werden. Ansonsten kann es zu Problemen kommen, da z.B. Änderungen von Kennwörtern nicht beim BDC ankommen.
Wenn Sie die Zeiten zu klein wählen und die Änderungen nicht mehr vollständig übertragen werden können, kann es vorkommen, dass das jeweilige Änderungslog keine weiteren Daten mehr aufnehmen kann. Dann wird automatisch eine Vollsynchronisation der Benutzerdatenbank durchgeführt, was eine hohe Netzlast bedeutet.
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