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 Das eigene LAN

Das eigene LAN

Windows 95Windows 98Windows ME


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(Autor: Michael Appelt)

 

Ein Führer zur Einrichtung eines eigenen Netzes unter Windows 98

 

In vielen Haushalten befinden sich mittlerweile mehr als ein PC. Was liegt da näher, als diese zu vernetzen? Ein eigenes Netzwerk bringt mehrere Vorteile Z.B. kann man die vorhandenen Geräte wie Drucker, Wechsellaufwerk etc. von mehreren Rechnern aus nutzen, was Neuanschaffungen spart. Selbst ein Internetzugang über Modem oder ISDN lässt sich in einem Netzwerk für alle Rechner realisieren. Zuletzt bringt gerade das Spielen im Netz gegen einen menschlichen Gegenpart ein ganz neues Spielerlebnis.

 

Die Errichtung eines eigenen Netzwerkes auf kleiner Basis bedarf heute keiner Netzwerk-Profis mir. Alles, was man bei der Einrichtung beachten muss, wird im Folgenden erklärt und sollte für die ersten Schritte ausreichen.

 

Benötigte Hardware

Als Anschaffung für das eigene Netzwerk werden Netzwerkkarten für jeden Rechner benötigt. Es muss dabei keine "Marken-Karte" sein. Sie sollte nur NE-2000 kompatibel sein. Allerdings sollte man nur noch Karten für den PCI-Steckplatz kaufen, welche mit 100 MBit als Datenübertragungsrate arbeiten. Diese 10/100 MBit-Karten können auch mit langsamen 10 MBit-Karten kommunizieren, allerdings dann nur mit dieser Geschwindigkeit.

 

Die Verkabelung bereitet den Anfängern noch immer die größten Probleme. Die früher üblichen BNC-Verkabelungen werden heute immer mehr durch Twisted-Pair-Kabel ersetzt. Da diese, im Gegensatz zu BNC-Kabeln, nicht in Reihe geschaltet werden können, ist normalerweise ein Hub nötig, welcher als "Kreuzung" zwischen allen Rechnern fungiert.

 

Jeder Rechner wird am Hub angeschlossen. Sollte ein Rechner ausfallen, ist davon jedoch nicht das gesamte Netzwerk betroffen. Hubs mit 5 Ports (Anschlüsse für Rechner) sollten 100 MBit-Ausführungen haben.

 

Wer nur 2 Rechner vernetzen möchte, kann auf einen Hub verzichten und dafür ein Cross-Connect-Kabeleinsetzen.

 

Ab dem dritten Rechner wird aber ein Hub notwendig. Ein 100 MBit-Hub kann allerdings nur dann auch Kontakt zu langsamen 10MBit-Karten aufnehmen, wenn der Hub für jeden Port die Geschwindigkeit separat einstellen kann.

 

Einrichtung des Betriebssystems

Für den normalen Hausgebrauch oder zum Spielen braucht man keinen eigenen Server auf Windows NT-Basis. Hier reicht Windows 9x als Betriebssystem völlig aus.

 

Nach dem Einbau der Netzwerkkarten installiert Windows in der Regel einige Komponenten nach. Die Schaltzentrale für das Netzwerk verbirgt sich dann in der Systemsteuerung unter Netzwerk. Hier sollten als Netzwerkkomponenten mindestens eingetragen sein:

 

"Client für Microsoft Netzwerke",

"Netzwerkkarte",

"TCP/IP->Netzwerkkarte".

 

Letzteres wird als Bindung bezeichnet und beschreibt, welches Protokoll für welches Gerät benutzt wird. Sollte die Bindung "TCP/IP->Netzwerkkarte" nicht vorhanden sein, kann man diese unter den Eigenschaften der Netzwerkkarte aktivieren. Andere Netzwerkprotokolle wie NetBEUI oder IPX/SPX werden in der Regel nicht benötigt. Solche Bindungen können daher gelöscht werden.

 

Damit die Rechner wechselseitig auch auf Dateien und Drucker des anderen zugreifen können, muss der Dienst "Datei- und Druckerfreigabe" installiert sein. Sollte dieser fehlen, kann er über "Hinzufügen", "Dienst" installiert werden. Für den Zugriff auf Dateien und Drucker des jeweiligen Rechners muss dies unter dem Button "Datei- und Druckerfreigabe" ausdrücklich aktiviert werden.

 

Die meisten der Einträge unter "Netzwerk" bieten noch weitere Optionen und Einstellungen, welche sich unter dem Button "Eigenschaften" verbergen, wenn man einen Eintrag selektiert hat. Hier können noch einige Änderungen vorgenommen werden, damit das Netz optimal läuft.

 

Die Bindung "TCP/IP->Netzwerkkarte" zeigt unter ihren Eigenschaften eine Fülle von Registerkarten.

 

Von besonderer Bedeutung ist hier die Registerkarte IP-Adresse. Da kein NT-Server im Netz vorhanden ist, muss jeder Rechner eine eigene IP-Adresse bekommen. Für private C-Netzwerke sind folgende IP Adressen zulässig: 192.168.0.1 bis 192.168.255.254. Die dritter Ziffer kann frei gewählt werden, muss aber für alle Rechner im Netz gleich sein, z.B. 192.168.100.100 für Rechner 1, 192.168.100.101 für Rechner 2, SubnetMask 255.255.255.0.

 

Sofern der Rechner fürs Internet benutzt wird, ist auch eine Bindung "TCP/IP->DFÜ-Adapter" vorhanden. Bei dieser "Bindungen" muss darauf achten, dass unter den Eigenschaften bei "Client für Microsoft Netzwerke" und "Datei- und Druckerfreigabe" keine Auswahl vorhanden ist. Diese Sicherheitslücke würde es einem Hacker erlauben, auf das Dateisystem des Rechners zuzugreifen, wenn dieser gerade im Internet ist.

 

Zuletzt muss bei "Netzwerk" unter der Registerkarte "Identifikation" der jeweilige Rechnername und die Arbeitsgruppe angepasst werden. Wichtig ist hierbei, dass die Arbeitsgruppe beider Rechner übereinstimmen und gleichlautend sind, damit sich diese im Netz gegenseitig finden.

 

Hat man die beschriebenen Einstellungen auf beiden Rechnern vorgenommen, ist das Netzwerk einsatzbereit. Unter dem Symbol "Netzwerkumgebung" auf dem Desktop sollte nach einem Neustart beider Rechner der jeweils andere Rechner angezeigt werden.

 

Ist dies nicht der Fall, sollte man noch einmal die Vergabe der IP-Adressen und Arbeitsgruppe überprüfen. Möglich wäre auch ein Problem bei der Aushandlung der Verbindungsgeschwindigkeit. Diese kann man ggf. auch manuell unter den Eigenschaften der Netzwerkkarte bei "Erweitert" festlegen. Die automatische Aushandlung scheitert oft, wenn ein Hub eingesetzt wird. Optional sollte man daher die Verbindungsgeschwindigkeit auf 100 Half-Duplex schalten.

 

Damit man die Ressourcen des anderen Rechners auch nutzen kann, müssen hierfür Freigaben erfolgen. Im Kontextmenü eines jeden Ordners, Laufwerks oder Druckers erscheint hier das Menü "Freigabe". Neben dem Freigabe-Namen legt man hierüber auch die Zugriffsbeschränkung durch Kennwörterfest.

 

Greift ein anderer Rechner auf diese Ressource zu, verlangt Windows das entsprechende Kennwort, welches gespeichert werden kann. Eine Beschränkung auf Benutzerebene wie Windows NT / 2000 kennt Windows 9x nicht. Aus diesem Grund kann man auf Freigaben eines NT-Rechners nur zugreifen, wenn der Benutzername des Windows 9x-Rechners in der Benutzerdatenbank des NT-Rechners eingetragen ist. Das abgefragte Kennwort ist dann das vergebene Login-Kennwort auf dem NT-Rechner.

 

Freigegebene Ordner und Laufwerke können über das Kontextmenü auch verbunden werden, d.h. Sie bekommen einen Laufwerksbuchstaben und erscheinen als Netzwerk-Laufwerk im Explorer und Arbeitsplatz und damit auch in den Dialogboxen "Öffnen" und "Speichern" aller Applikationen.

 

Sind nicht beide Rechner gleichzeitig angeschaltet, werden verbundene Laufwerke beim Start als nicht vorhanden moniert. Dieses Verhalten kann man unter "Eigenschaften" des "Clients für Microsoft Netzwerke" abschalten, indem man bei Netzwerkanmeldeoptionen "Schnelle Anmeldung" selektiert. Verbundene Laufwerke werden dann erst bei deren Zugriff auf Verfügbarkeit hin überprüft.


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