Mehrere Windows 9x-Betriebssysteme auf einer Festplatte
Hier wird beschrieben, wie mehrere Windows 9x und ME Betriebssysteme auf einer Festplatte gleichzeitig installieren können.
Beispiel:
Windows 98 Work + Windows 98 Test
Windows 95 Work + Windows 95 Test
Windows ME Work + Windows ME Test
auf einer Festplatte - in logischen Laufwerken.
Die Zutaten:
- Partition Magic 6.0 oder ein anderes geeignetes Programm zum Kopieren von Partitionen
- XOSL Bootmanager (http://www.xosl.org)
- Diverse Lizenzen :-)
- W98 Bootdiskette mit CD-Rom Treiber, Format und Fdisk (upgedatet für HDs > 64GB)
- XOSL-Bootdiskette.
Vorgehensweise:
- Windows 98 Fdisk: 1 Primäre (1GB, FAT32, "aktiv") und 1 erweiterte Partition anlegen (ohne logische Laufwerke).
- Windows 98 installieren (Setup /d /iq /is /it)
- PM 6.0 installieren
- Per PM die primäre Partition in die erweiterte Partition kopieren. W98 --> W98"
- Nach Windows Neustart "sys d:" ausführen [*1], Laufwerkname: W98-1-C
- XOSL auf C: installieren, alle logischen Laufwerke [W98" (W98-1-C)] verstecken
- Booten mit W98-Diskette
- Format C: /q
- Win95 (Windows ME,...) installieren (Setup /d /iq /is /it)
- XOSL auf C: installieren, primäre Partition (W95) verstecken, W98-1-C aktivieren
- siehe 4), W95 --> W95" (ME --> ME",...)
- siehe 5) W95-1-C (WME-1-C,...)
- weiter bei 6)
[*1] Windows ME benötigt kein "sys d:" (geht auch gar nicht).
Auf diese Weise kann man in den ersten 8 GB eine primäre Partition und bis zu sieben 1 GB große logische Laufwerke einrichten, die alle unabhängig voneinander bootbar sind.
Das komplette Partitionslayout kann dann folgendermaßen aussehen:
pp |
ll-1s |
ll-2s |
ll-3s |
ll-4s |
ll-5s |
ll-6s |
ll-7s |
ll-progs |
ll-sys |
ll-1d |
ll-2d |
ll-3d |
ll-4d |
ll-5d |
ll-6d |
ll-7d |
pp = primäre Partition 1GB
ll-1s = logisches Laufwerk 1GB W98-1-C
ll-2s = logisches Laufwerk 1GB W95-1-C
ll-3s = logisches Laufwerk 1GB WME-1-C
ll-4s = logisches Laufwerk 1GB W98-2-C
...
ll-7s = logisches Laufwerk Rest bis 8GB RESERVE-1-C
*------- 8GB Grenze ------*
ll-progs = logisches Laufwerk xGB für Programme, die von allen Betriebssystem genutzt werden (jedesmal in den selben Pfad auf Laufwerk D: installiert ) APP-D
ll-sys = logisches Laufwerk xGB für gemeinsam verwendete Betriebssystemdaten (Temp, Swap, Temporary Internet Files,...) SYS-E
ll-1d = logisches Laufwerk xGB für "lokale" Daten W98-1-F
ll-2d = logisches Laufwerk xGB für "lokale" Daten W95-1-F
ll-2d = logisches Laufwerk xGB für "lokale" Daten WME-1-F
ll-2d = logisches Laufwerk xGB für "lokale" Daten W98-2-F
...
ll-7d = logisches Laufwerk xGB für "lokale" Daten RESERVE-2-F
Windows 98 "sieht":
Laufwerk C: |
(ll-1s) |
W98-1-C |
Laufwerk D: |
(ll-progs) |
APP-D |
Laufwerk E: |
(ll-sys) |
SYS-E |
Laufwerk F: |
(ll-1d) |
W98-1-F |
Win95 "sieht":
Laufwerk C: |
(ll-2s) |
W95-1-C |
Laufwerk D: |
(ll-progs) |
APP-D |
Laufwerk E: |
(ll-sys) |
SYS-E |
Laufwerk F: |
(ll-2d) |
W95-1-F |
usw.
Die Laufwerksbezeichnungen (Label) sind so gewählt, dass sie mit den Laufwerksbuchstaben übereinstimmen. So kann man schnell feststellen, welche Partitionen "zusammengehören".
Auf einer 20 GB großen Festplatte kann man beispielsweise folgende Partitionsgrößen wählen
ll-xs | = 1 GB |
ll-xd | = 1 GB |
ll-progs | = 4 GB |
ll-sys | = 1 GB |
Somit stehen jedem Betriebssystem sieben GB zu Verfügung.
Die Windows 98-Installation auf der primären Partition verwendet man z.B., um die anderen Partitionen zu verwalten. Dazu stellt man XOSL so ein, dass alle Partitionen sichtbar sind, wenn man von dieser Partition bootet.
Das mehrmalige Installieren von XOSL kann man evtl. durch eine geschicktere Vorgehensweise vermeiden (Setup-Schalter "/ir"?, XOSL in eigene Partition,...).
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