Windows "Recovery Console" (Wiederherstellungskonsole)
Wenn es Probleme mit Windows gibt, können Sie, anders als bei NT 4.x, nicht nur mit der "Repair Disk" (Notfalldiskette) arbeiten, um die Fehler zu beheben, sondern es wird Ihnen jetzt auch eine "Recovery Console" zur Verfügung gestellt.
Mit der "Recovery Console" können Sie auf das NTFS-Dateisystem zugreifen, auch wenn Windows selber nicht mehr startet. So mit ist es möglich, noch wichtige Daten zu sichern oder einen fehlerhaften Treiber, der das Starten von Windows verhindert, einfach zu löschen.
Um die "Recovery Console" zu starten, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Legen Sie die Windows CD in der Laufwerk und booten Sie von der CD (oder benutzen Sie die Windows Bootdisketten)
- Drücken Sie in der ersten Auswahl "R" für die Reparaturfunktion und dann "C" für die "Recovery Console"
- Windows startet jetzt ein kleines Betriebssystem ohne grafische Oberfläche, womit Sie auf alle Laufwerke zugreifen können.
Wenn Sie die "Recovery Console" öfter brauchen oder lieber im Windows Bootmenü haben wollen, können Sie mit folgendem Aufruf die "Recovery Console" auf Ihrem System installieren:
Sie müssen die CD einlegen, von der Sie Windows installiert haben. Dann öffnen Sie über "Start" -> "Ausführen" durch die Eingabe von CMD.EXE die Kommandozeilenoberfläche. Hier jetzt auf das CD-Laufwerk wechseln, in der Sie die CD eingelegt haben (z.B. E:\ - wenn es Laufwerk E ist). Nun mit dem Befehl "cd I386" in das I386-Verzeichnis der CD gehen. Dort durch Eingabe von "winnt32 /cmdcons" (Leerstelle beachten) die Installation starten.
Jetzt werden die notwendigen Dateien (ca. 7 MByte) auf die Festplatte kopiert, und der Eintrag zum Starten der "Recovery Console" wird in die Boot.ini eingetragen.
Kommt dabei die Fehlermeldung "Das Setupprogramm kann nicht fortgesetzt werden, da die Version von Windows auf dem Computer neuer ist als die Version auf der CD", haben Sie inzwischen ein neueres Service-Pack installiert. Hier müssen Sie jetzt eine neuere Installations-CD mit integriertem Service Pack erstellen, wie es im Tipp: "Das Windows Service Pack in die original Installationsdateien einbinden" beschrieben wird.
Was kann ich unter der "Recovery Console" alles machen?
In der "Recovery Console" stehen Ihnen alle Kommandozeilenbefehle zur Verfügung. Eine Liste der Befehle können Sie sich mit "Help" anzeigen lassen. Die wichtigsten Befehle in diesem Zusammenhang sind meist folgende:
fixmbr |
Repariert den Masterboot-Record |
fixboot |
Schreibt den Bootrecord |
diskpart |
FDISK von Windows 2000 |
chkdsk |
Überprüfung der Partition |
Um den MBR wieder herzustellen, gibt es auch ein Tool MBRFIX, womit Sie den MBR einfach wieder herstellen können:
Info: http://www.sysint.no/nedlasting/mbrfix.htm
Donwload: http://www.sysint.no/en/Download.aspx
Beispiel Aufruf: MbrFix /drive 0 fixmbr
Sie brauchen keine Angst haben, dass Leute damit ohne weiteres auf Ihre Daten zugreifen können, auch hier wird eine Benutzeranmeldung verlangt.
Weitere Informationen dazu finden Sie bei MS unter Zugreifen auf die Wiederherstellungskonsole beim Starten: http://support.microsoft.com/?kbid=307654
Leistungserweiterung der Wiederherstellungskonsole durch Verwenden von Gruppenrichtlinie: http://support.microsoft.com/?kbid=310497
Wenn Sie die Wiederherstellungskonsole nach dem Auftreten eines Fehler/Absturzes starten, sollten Sie, bevor Sie mit anderen Reparaturfunktionen anfangen, die Verzeichnisstruktur reparieren/kontrollieren lassen. Geben Sie dafür folgenden ein: Chkdsk <Laufwerk> /f /r
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