Speicherplatz für Master File Table konfigurieren
Gültig für: Windows XP | Server 2003 | Windows Vista | Server 2008 | Windows 7 | Windows 8 | Windows 10
Die Master-Dateitabelle (Master File Table, kurz MFT bezeichnet), stellt eines der Kernstücke des NTFS-Dateisystems dar. Die MFT enthält mindestens einen Eintrag für jede Datei auf einem NTFS-Datenträger, einschließlich der MFT selbst. Als erstes wird die MFT bei einem NTFS-Filesystem geladen und ausgewertet. Diese Datei enthält wichtige Informationen zu den gespeicherten Dateien und Ordner auf dem Datenträger.
Da die Größe dieser Datei nicht unendlich ist, wird die Größe der Datei irgendwann überschritten. Dadurch wird die MFT außerhalb des geschützten Bereiches erweitert, was zu einer Fragmentierung der MFT führt.
Da Dienstprogramme zum Defragmentieren die MFT-Einträge nicht verschieben können und da die übermäßige Fragmentierung der MFT die Leistung beeinträchtigen kann, reserviert NTFS Speicherplatz für die MFT, um eine zusammenhängende Speicherung zu ermöglichen.
Bedeutet:
Sie greifen auf ein Verzeichnis mit 100 Dateien zu. Diese Dateiinformationen werden als erstes in die MFT eingetragen, wenn Sie dort noch nicht vorhanden sind. Wird dabei die max. Größe der MFT überschritten, wird die Datei außerhalb des geschützten Bereiches vergrößert, was zu einer Fragmentierung der MFT-Datei führt. Dadurch wird der Zugriff auf diese Datei langsamer. Wenn Sie also mit vielen Dateien arbeiten, ist es sinnvoll die Größe des geschützten Bereiches für die MFT-Datei zu ändern, damit Informationen in einer nicht fragmentierten Datei abgelegt werden. Dadurch wird der Zugriff beschleunigt.
Welche Informationen werden in der MFT abgelegt:
- Wo liegt die Datei
- Dateigröße
- Datum
- Dateierstellung
- Zugriffsrechte
- Datum der letzten Änderung
- Freigaben
- Inhalt
- Dateitypen
- usw.
Sie sollten den Wert frühzeitig erhöhen. Da die MFT auch nur eine Datei ist, kann es hier natürlich auch zu einer Fragmentierung kommen und damit wiederum zu einen Geschwindigkeitsverlust.
Die MFT gibt es nur beim NTFS-Dateisystem
Starten Sie den Registryeditor und ändern Sie in der Registry die Einträge wie beschrieben ab. Beachten Sie dazu bitte folgende Punkte:
Aufrufen von REGEDIT.EXE (alle Betriebssysteme) oder REGEDT32.EXE (nur Windows NT/2000)
Wenn der Pfad zum Schlüssel nicht vorhanden ist, müssen Sie die nötigen Schlüssel selber hinzufügen. Rechtsklick auf den letzten Schlüssel (links im Tree) aus dem Kontextmenü "Neu" -> "Schlüssel" auswählen, und die fehlenden Schlüssel mit den angegebenen Namen anlegen. |
Unter:
[für das System (alle Anwender)]
HKEY_LOCAL_MACHINE\ SYSTEM\ CurrentControlSet\ Control\ FileSystem
Erstellen Sie hier einen neuen Wert mit dem Namen "NtfsMftZoneReservation" als Datentyp REG_DWORD. Setzen Sie den Wert auf:
1 |
Begrenzt MFT auf 12,5% des Laufwerks (Standard) |
2 |
Für Workstation - Begrenzt MFT auf 25% des Laufwerks |
3 |
Für Server - Begrenzt MFT auf 37,5% des Laufwerks |
4 |
Für HighEnd Server - Begrenzt MFT auf 45% des Laufwerks |
Sinnvoll sind hier die Werte 1 oder 2, da die beiden anderen Werte erst bei einer sehr großen Anzahl von Dateien benötigt werden.
Diese Einstellung können Sie einfach mit dem "Registry System Wizard" (RSW) verändern. Sie können das Programm unter "http://www.winfaq.de" herunterladen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie in der MS Knowledge Base: http://support.microsoft.com/?kbid=174619
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